Stadt Memmingen:Stadtbild 1850-1950

Tag der Archive am 25. September 2004

Am 25. September 2004 findet bundesweit zum zweiten Mal der TAG DER ARCHIVE statt. An diesem Tag laden Archive in Deutschland zu einer Entdeckungsreise in ihre Häuser ein.

In Archiven wird Geschichte erfahrbar. In ihnen wartet einzigartiges und authentisches Kulturgut, das von mittelalterlichen Urkunden bis hin zu Datenbanken unserer Tage reicht und für die Erforschung der Vergangenheit und das Verständnis unserer Gegenwart gesichert wird.

Archive sind ein „Abfahrtsbahnhof“ in die unmittelbare Begegnung mit Vergangenem, wie ein Kulturwissenschaftler vor kurzem formuliert hat. Jeder kann selbst mit Hilfe von Quellen – ob dies nun Akten, Fotos, Urkunden, Briefe oder Filme sind – auf eine Entdeckungsreise in die Vergangenheit gehen.

Am TAG DER ARCHIVE können Informationen über die Aufgaben, Funktionen und Benützungsmöglichkeiten der „Gedächtnisse der Gesellschaft“ gewonnen werden. Zwanglos lässt sich an diesem Tag ein vielfach noch unbekanntes kulturelles und gesellschaftlich wichtiges Angebot entdecken; hinter den Kulissen werden dem Publikum auch Einblicke in die nichtöffentlichen Bereiche eines Archivs gewährt.

Vormittagsprogramm ab 10.00 Uhr

Einführung

Zwischen Erhaltung und Nutzung
Aus der Arbeit des Stadtarchivs

Das Stadtarchiv archiviert als öffentliche Einrichtung Memmingens das Schriftgut der Stadtverwaltung sowie der städtischen Stiftungen und Eigenbetriebe, soweit diesem ein bleibender Wert für die heimatkundliche / wissenschaftliche Forschung oder zur Rechtssicherung zukommt. Darüber hinaus sammelt das Stadtarchiv von Einrichtungen, Vereinen, Verbänden oder Privatpersonen Info-Material zur Dokumentation gesell-schaftlicher, sozialer oder wirtschaftlicher Aspekte der Stadtgeschichte.

Die tägliche Arbeit im Stadtarchiv ist geprägt von Auskunftserteilung und Benützer-betreuung sowie von Fragestellungen zur Erhaltung und Bewertung von Archivgut, wozu mittelalterliche Pergamenturkunden ebenso zu rechnen sind wie moderne elektronische Speichermedien.

11.00 und 12:00 Führung: Hinein ins Herz des Stadtarchivs

Nachmittagsprogramm 14.00-17.00 Uhr

Lese- und Gesprächskreis

Alltägliches und Persönlichesaus dem Gedächtnis der Stadt.

  • Wir lesen in alten Dokumentenaus den Beständen des Stadtarchivsoder aus Familien-/Privatbesitz
  • Wir sehen historische Filme(Kinderfest 1913, Sparkassen-Werbungaus den 30er Jahren)
  • Wir blicken gemeinsam inMemmingens Vergangenheit

Ausstellung 10.00 - 17.00 Uhr

Pläne aus Stadtarchiv und Stadtbauamt Memmingen im Aufbruch.
Architektur und Stadtbild 1850-1950

Die Stadt Memmingen hat sich zwischen 1850 und 1950 in rasantem Tempo entwickelt. In diesen Jahrzehnten wurdendie ersten Grundlagen für eine moderne Stadtentwicklung und –infrastruktur geschaffen, die schließlich durch die Gebietsreform 1972-1978 neue Entwicklungsmöglichkeiten erhielt.

Anhand des Generalbaulinienplanes von 1922, den der Münchner Stadtplaner Prof. Theodor Fischer für die Stadt erstellte, kann die damals projektierte Stadtentwicklung mit der tatsächlich eingetretenen verglichen werden.

Visionen privater oder städtischer Planer zur baulichen Gestaltung von Lebens- und Arbeitsräumen zeigen sich in Architekturplänen. Auch hier lohnen Vergleiche mit Nachkriegszeit und Gegenwart.

Während des TAGES DER ARCHIVE ist eine Auswahl von Originalplänen im Grimmelhaus ausgestellt, die zumeist öffentliche Gebäude zeigen: Feuerlöschgerätehaus, Turnhalle, Badeanstalt, Krankenhaus, Wasserturm, Schranne, Schule, Villa, Arbeiterwohnung, Fabrik, Festsaal, Kirche.