Stadt Memmingen:Eingabe und Zehn Artikel der Memminger Bauern und Antwort des reichsstädtischen Rates

Eingabe und Zehn Artikel der Memminger Bauern und Antwort des reichsstädtischen Rates

Das Stadtarchiv Memmingen besitzt neben der Serie der Ratsprotokolle einen Schriftwechsel zwischen den Bauern in den Dörfern des Heilig-Geist-Spitals einerseits und dem Rat der Reichsstadt andererseits über die Forderungen, die im Februar 1525 an die reichsstädtische Obrigkeit gelangten. Die im Entwurf und als Ausfertigung erhaltene Antwort belegt die Haltung der Reichsstadt Memmingen als einer gesprächsbereiten Herrschaft vor und während des Bauernaufstandes. Nicht ohne Grund wurde Memmingen im Februar/März zum Entstehungsort der Zwölf Artikel und zum Versammlungsort der oberschwäbischen Bauernschaft.

Eingabe der Memminger Bauern

  • Handschrift im Stadtarchiv Memmingen, Bestand A Reichsstadt A 341/6 (siehe Abbildung rechts)
  • Buchstabengetreue Übertragung (auf der Basis der Edition bei Franz Ludwig Baumann, Akten zur deutschen Geschichte des Bauernkriegs aus Oberschwaben, Freiburg/Breisgau 1877, S. 119-120, vgl. auch: Günther Franz (Hg.): Quellen zur Geschichte des Bauernkrieges (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr- vom Stein-Gedächtnisausgabe 2), Darmstadt 1963)

Zehn Artikel der Memminger Bauern (Forderungskatalog)

  • Handschrift (seit Ende des 19. Jahrhunderts verschollen)
  • Buchstabengetreue Übertragung (auf der Basis der Edition von Franz Ludwig Baumann: Akten zur Geschichte des deutschen Bauernkriegs aus Oberschwaben, Freiburg/Breisgau 1877, S. 120-126, vgl. auch: Günther Franz (Hg.): Quellen zur Geschichte des Bauernkrieges (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr- vom Stein-Gedächtnisausgabe 2), Darmstadt 1963)

Antwort des Rates auf die Zehn Artikel der Memminger Bauern

  • Handschrift eines ersten Entwurfs mit zahreichen Einschüben und Ergänzungen (Handschrift im Stadtarchiv Memmingen, Bestand A Reichsstadt A 341/6)
  • Handschrift eines zweiten, weitgehend fertiggestellten Entwurfs (Handschrift im Stadtarchiv Memmingen, Bestand A Reichsstadt A 341/6)
  • Handschrift der Ausfertigung (siehe Abbildung rechts)
  • Buchstabengetreue Übertragung (auf der Basis der Edition von Franz Ludwig Baumann: Akten zur Geschichte des deutschen Bauernkriegs aus Oberschwaben, Freiburg/Breisgau 1877, S. 120-125, vgl. auch: Günther Franz (Hg.): Quellen zur Geschichte des Bauernkrieges (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr- vom Stein-Gedächtnisausgabe 2), Darmstadt 1963)

Eingabe der Memminger Bauern (24. Februar 1525)

Gnad, gunst vnd frid von got, dem vatter, vnd dem herren Jhesu Cristo etc. Firsichtig, ersam vnd weiß, ginstig, lieb herren! Nachdem euwer ersam weißhait die tag verschinen zu vnd als euwern vnderthonen etlich ratsgesanten geschickt vnd vns ermanen laßen, das wir stil sitzen vnd nit mit jemand bey disen löffen vns verbinden, noch versprechen, auch vns darbey firgehalten, wa wir etwas mangels oder gebrechen haben, mügen wir söllichs ainem ersamen rat anzaigen vnd firhalten etc. Auf söllich euwer cristenlich firhalten haben wir vns zusamen verfiegt gen Memingen vnd vns all ainhelliglichen da entschloßen, wie hernachfolgt, vnd ist das vnser mainung:

Nachdem ain ersamer rat gut wißen tregt, wie das hailig euangelium nun me bey zway jaren ongefarlich bey euch vnd an andern orten verkindt vnd offenbar ist, allain auß gnaden gottes, wölchem sey lob vnd er, weil nun sich erfinden wil vil böser mißbreüch, so dem wort gottes gantz entgegen vnd zuwider seind, auch dem gemainen armen man vast beschwerlich vnd unleidenlich, demnach ist vnser diemietig bit vnd beger an e[wer] e[rsamer] w[eißhait], ir wöllen vns nach außweisung vnd inhalt des götlichen worts halten vnd bey demselben bleiben laßen. Was vns dann dasselbig götlich wort nimpt vnd gibt, wöl wir alzeit gern annemen vnd bey demselben bleiben. Wa nun ain ersamer rat auch bey söllichem bleiben wil, wöl wir alsdann, ain jetlichs dorf in sünderheit, sein beschwernuß vnd anligen anzaigen vnd firhalten etc. Erbieten vns auch hiemit aller vndertenigkait, so vil götlich, cristenlich vnd billig ist, ainem ersamen rat, gantzer gemaind mit leib vnd gut zu dienen vnd gehorsamen etc.

Hernach sind bestimpt die Dörfer: item Woringen, Dickerlishusen, Hitzahofen, Hart, Buchshain, Stainhain, Berg, Vngerhusen, Holtzgüntz, Lowach, Frickenhusen, Ardlaßried, Danckelsried, Betzanhusen, Dasperg, Erckhain, Gotenow, Bruna, Amadingen mit irem krichtzwang, Wespach, Boß, Vnderreichow, Blöß, Buchsach, Folckazhofen, Bremer, Westerhart.

Zehn Artikel der Memminger Bauern (Ende Februar 1525)

Hiernach sind bestimbt die articel, so die erbern vnderthon der bawrelewt vnd hindersäß der stat Memingen, hie nachst freytag verschinen vor rat gewesen, furhalten etc. [Februar 24 bis März 3]

Der allmechtig, ewig, gutig got verleiche vns sein göttliche gnad vnd gonst, das wir zu rechter, warhaftiger erkanntnuß seins gotlichen willens komen mugen, auch vns im zeit der guden [sic] also gegen ainander halten, das wir zulest die kron der seligkaite erlangen. Amen.

Fursichtig, ersam vnd weyß, gonstig, lieb herren! Nachdem ain ersamer rat gut wißen tregt, wie wir nachst freytag an des hailigen zwolfboten sant Mathias tag vor e.e.w. erschinen sind vnd da begert nach laut vnd inhalt des gotlichen worts ainen entschaid etlicher articel halben, so vns beduncken, demselben gotlichen wort nit gmeß sein etc., demnach hat vns ain ersamer rat ain freuntlichen, tugentsamen vnd cristenlichen beschaid geben auf die mainung: Wir mugen vnser artickel vnd beschwertnuß darthan, alsdann so welle ain ersamer rat nach laut des gotlichen worts ain gnedig einsehen darinn haben. Also hab wir hie etlich articel vergriffen, wie hernachuolgt.

Furs erst ist vnser diemutigist, hochst bit vnd beger, das wir nun hinfuro selb ainen pfarrer erkiesen vnd erwollen, der vns das gotlich, allmechtig, lebendig wort vnd haillig ewangelion, welhes ist ain speiß vnserer sell, rain, lauter vnd clar nach rechtem verstand verkind vnd predige on allem menschenzusatz, ler vnd gebot. Denselben pfarrer wol wir auch mit zymlicher aufenthaltung seiner leibsnarung versechen. Wa sich aber ain sollicher pfarrer vngebürlich wurde halten, das wir alsdann im wider vrlaub geben mugen vnd ainen andern ain sein stat wollen, das alweg mit wißen ainer gantzen gemaind, dann wir ye vnuerkinden des gotlichen worts nit selig werden mugen, wie der hailig Pawlus vns anzeigt etc.

Zum andern, nachdem vnd wir bisher trungenlich gehalten worden seyen, den zehenden zu geben, haben wir darfur, wir wollen hinfur dhain zehenden mer zu geben schuldig sein, dieweil vnß das hailig new testament nit darzu verbindt. Auch wollen wir dem pfarrer mit leiblicher notturft versehen.

Furs drit so ist bisher im brauch gehalten worden, das wir fur ewer aigen, arm leut gehalten worden seyen, welches zu erbarmen ist, angesehen, daß vnß Christus all mit seinem tewren blut erloset vnd erkauft hat, den hirten gleich sowol, als den kayser. Das wir aber darumb dhain oberkait haben wollen, ist vnser mainung nit, sonder wir wollen aller oberkait, von got geordnet, in allen zymlichen vnd gebürlichen sachen gern gehorsam sein, seien auch vnzweyfel, ir werden vns der aigenschaft als cristenlich herren gern entlaßen etc.

Am vierten ist vnsher im brauch gewesen, das ain armer mann nit macht gehabt hat, das gewild zu fachen oder schießen desselben gleichen mit den fischen in fließend waßern ist vns auch nit zugelaßen worden, welches vns gantz vnbillich bedunckt vnd dem wort gotes nit gemeß sein, wann als got, der her, den menschen erschaffen, hat er mit gewalt geben über den fische im waßer, dem fogel im luft vnd vber alle tier auf erden etc. Hie ist vnser begern nit, wa ainer ain waßer hete, so erkauft were, vnd das vnwißen, da müeste man ain cristenlich einsehen haben vnd wegen briederlicher liebe etc.

Zum funften ist vnser diemuetig bit vnd beger, nachdem vnd wir vnsher lang hoch beschwert worden seyen der dienst halbn, welhe von tag zu tag sich gemert vnd zugenommen haben, begeren, das ain gnedig einsehen hierynn gebraucht werde, wie die eltern gedienet haben, allein nach laut des wort gotes etc.

Zum sechsten begern wir, das wir hinfuro nit mer mit erschatz also beschwert werden, sonder wie ainem ain gut geliehen werd vmb ain zymlichen gult, das er alsdann mitsambt seinen nachkomen sollich gut weyter vnbeschwert brauchen mugen etc.

Zum sibenden synd etliche dorfer beschwert des großen fraffels halben, begern, das man sy bleyben laße bey altem herkomen etc.

Zum achtenden ist vnser diemutig bit vnd beger, nachdem vnd etliche dorfer ain zeit her beschwert worden sind an holtz, acker, modern vnd ander gerechtigkaiten, so ainer gemaind vor zeyten zugehorig gewesen, das vns dieselbe wider einhendig gemacht werden etc.

Zum neunten ist vnser vleißig bit, wann wir ainen lehenherren sein gult richten, das wir als dann mit vnserer hab mugen vnsern frumen schaffen vnd dieselben verkawfen, wa es vns nutz vnd gelegen ist, vnuerhindert des lehensherren etc. Wa sach ware, das got, der allmechtig, vber vns erhengte, das ain mißgewechs keme, oder der hagel schliege, das als dann der lechenher ain nachlaß der gult die nach gestalt der sach etc.

Zum zehenden ist vnser vnderthanigist bit vnd beger, nachdem vnd vnser etlicher gieter so hoch beschwert sind, das wir aim tail nit wol dabey bleyben mugen, begern auf diemutigist, das ain ringerung hierinn gebraucht vnd furgenomen werde etc.

Zum besluß ist vnser entliche mainung vnd wil, wa wir ainen oder mer articel alhie gestelt hetten, so dem wort gottes nit gmeß weren, als wir dann nit vermainen, die selben articel solten vns nicht gelten. Dergleichen, wa vns schon articel zugelaßen werden, vnd sich nachmals durch das wort gots clar befunde vnrecht sein, wolten wir das gar nit haben. Herwider, wa wir ain oder mer articel nachmals befunden, so dem wort gottes entgegen vnd zuwider weren, ist vnser beger, die selbigen alzeit ainem ersamen rat furzuhalten vnd anzuzaigen, dann diese handlung ist gleich so wol fur euch, vnsere gunstigen lechenheren, als fur vns, dan ie Cristus sagt: "Wer nun ains von disen klainsten gebotten auflöset vnd leret die leüt also, also der wirt der clainest im himelreich etc." Wir seien aber vngezweyfelter hofnung zu euch als vnsern cristenlichen obern, e.e.w. werde vns mer vnd cristenlicher hierin bedencken, dann wir furhalten vnd erzelen mugen. Hiemit wol wir vns euch in gnaden befohlen haben, erbieten vns aller vndertenigkait gegen e.e.w. zu erzaigen etc.

Antwort des Rates auf die Zehn Artikel der Memminger Bauern (15. März 1525)

Hernach folgt ains ersamen rats zu Memmingen antwurt auf seiner vnderthonen, der pawrn, artickel irer beschwerungen. [März 15]

Auf den ersten artickel will ain rat seinen vnderthonen auf den pfarren, die im zugehörn, cristenlich selsorger, wo sie daran mangel hetten, so erst er die bekomen mag, schaffen vnd verhelfen, so sie auch daran benugig sein wöllen. Aber mit Worringen vnd andern pfarren, die aim rat nit zu verleichen zusteen, will ain rat von wegen seiner vnderthonen mit denselben pfarrern, wa bey inen mangel ist, geren ernstlich reden, nachmals wa siech ain pfarrer nut daran keren wöllt, dem lechenherren darvmb zuschreiben, seinen vnderthonen ainen andern pfarrer zuo geben oder seinen vnderthonen zu vergonnen, selbs ainen zu erwelen etc.

Auf den andern artickel, den zechenden betreffend, sieht meine herren fur gut an, das die pawrschaft vnd vnderthonen also mit dem artickel, den zechenden belangend, still standen, so lang biß die gemainen pawrschaft allenthalben bey gemainen stenden des bunds vertragen werden. Waß dann die pawrschaft bey den andern iren herren erlangen, wöllen sie iren vnderthonen dasselb auch vnuerzigen nach geben.

Auf den dritten artickel, die leibaigenschaft betreffent, wiewol meine herren dieselben also vmb ain mercklich somma gelts erkauft aben, vnd die leibaigenschaft ainen cristenman an der sel seligkait nitt hindert, noch dann, damit die vnderthonen ains rats genaigten willen sechen vnd erkennen mugen, so wöllend sie ire vnderthonen sollicher leibaigenschaft, so fil der aim rat zugehörig vnd verwandt sein, erlaßen vnd ledig zelen, doch das sie meinen herren järlich dargegen ain zimlich schirmgelt geben vnd sonst kainen andern schirm, dieweil sie in ains rats zwing vnd penn sein, annemen vnd kainen, der nitt frey sey , zu inen ziechen laßen, daßgleichen das seine vnderthanen, mans- vnd frawenpersonen, zu kainem aigen, sonder freyen leuten siech verheyraten vnd sonst ainem rat als ir oberkait in allen zimlichen dingen, als steurn, raisen vnd dergleichen, botten vnd verbotten gehorsam seyen, vnd so ainer, des er schuldig ist, zalt, mag er dann vnuerhindert ains rats ziechen, wa er will.

Zum vierten wöllen meine herren gern zugeben, das ire vnderthonen, soferr ains rats forst vnd oberkait geet, vnd nitt weiter, das gewild vnd gefugel zur notturft, vnd insonder wa sie das in vnd auf dem iren betretten, wol vahen vnd schießen sollen vnd mugen, aber darzu den rechten waidwerckzeug vnd strick nitt geprauchen, sonder dasselbig der herrschaft allain zusteen vnd geburn, vnd wann die vnderthonen also dem gewild nachgeen vnd das schießen oder vahen wöllen, so sollen sie fur siech sechen, darmit sie niemands dardurch an, in vnd vff dem seinen kain schaden zufiegen. Der freyen waßer halber ist ains rats will, das furohin in ainem fließenden oder stillstenden waßer, das erkauft ist, niemands vischen soll. Wellichs waßer aber formals frey vnd gemain gewest seyen, sollen noch frey sein, vnd jedermann mit dem beren, aber sonst kainem andern gezeug, auch nitt mer visch auf ain mal, dann ainer in seinem hauß selbst eßen vnd prauchen mag vnd die vberigen nitt verschencken, noch verkaufen, zu fischen vnd zu fachen erlaubet sein, damit die waßer vnd gumpen nitt erschöpft oder geschwellt, auch die möder vnd gesteder nitt verderbt oder abgegraben, oder dem gemainen man großen schaden dadurch zugefuogt werden.

Zum funften der dienst halb könden siech ains rats vnderthonen der mertail nitt sonder beschwern, dann inen dieselben dienst, ee sie ain rat erkauft hat, von andern herren aufgelegt worden. Darvmb bedurfen sie diesen artickel nitt setzen, als ob ain rat sie also beschwert hat. Nicht desto wieniger wa seine vnderthonen ettwaß zu hart anliegen hetten vnd ainem rat insonderhait anzaigten, vnd die bestandbrief auch gehört werden, wil er siech darauf gegen inen auch gutigkllich erzaigen.

Zum sechsten, die orschetz betreffend, wollend meine herren hinfuro kainen mer nemen, aber dargegen kainen hof nitt lenger, dann ain jar verleichen. Also wann ainer sein gult nitt geben oder den hof nitt bewlich halten wurd, das er dann denselben, wann es im gefellt, vber ain jar wider vrloben vnd ainem andern verleichen. Wöllicher aber den alten orschatz nitt geben, der mag sein hof auch jarlich empfachen von newem, wie der jetzgemelt artickel vermag. Der frefel halber in holtzern ist meiner herren will, das die buoß vnd straf in den banholtzer vnd der gemainden holtzer gleich gehalten, vnd die straf jedes stucks auf ain guldin gesetzt werd. Dazu will ain rat jeder zeit seinen vnderthonen zu irer notturft zimlich brenn-, zeun- vnd zimerholtz geben vnd verschaffen. Dann der andern frefel halber achten meine herren, das es billich bey jetz aufgesetzten fräfelen, die zum tail auf irer vnderthonen selbs begern vnd anrufen also gemacht sein, vnd vmb mer friden willen dabey beleib vnd enderung vermiten werd.

Weiter, wa die gemainden an holtz, moder, äcker oder anderen beschwert waren, so mugen die vnderthonen dasselb aim rat insonderhait auch anzaigen, so wiert ain rat ettlich ratzfreund auf den augenschein verordnen vnd vorhin erfarung haben, wa ainer gemaind ettwaß entzogen, ob ir nitt ettwaß anders dargegen an die statt gegeben worden sey, vnd nachdem ain rat das findt, siech, weß er schuldig zu thon ist, halten.

Auf den neunten artikel kan ain rat nitt wißen, das er sein vnderthonen, wa sie die gult bezalt, das ir zu verkaufen gesperrt hab, wa oder wie es aber beschehen wer, mugen lawter verständig anzaigen, wiert siech ain rat der pillichait darinn halten. So auch der hagel schlieg, so will ain rat nach besichtigung des schadens ain cristenlich nachlaßen an der gult zu thun verschaffen.

Zum zechenden, wölliche gieter vermainen beschwert sein, die will ain rat zu besichtigen verordnen vnd, nachdem er findt, ain zimlich einsechen thon.

In dem allem behelt im ain rat sein oberkait befor mit dem anhang, ob er siech darinn ettwaß, das wider das wort gottes oder die billichait, wer oder es sonst zu thon nitt macht hett, nachgelaßen, so will er ime das zu myndern, mern oder gantz anzuthon vorbehalten haben, inmaßen vnd wie sein vnderthonen in iro artickel auch begert haben.