Die Lateinschule des Paul Höpp: Mehr Informationen
Eine Lateinschule ist in Memmingen bereits Ende des 13. Jahrhunderts erwähnt. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde sie zu einem Zentrum humanistischer Bildung in der Reichsstadt. Mit Martin Crusius leitete von 1554 bis 1559 ein bedeutender Gelehrter der Zeit die Schule. Im Mittelpunkt des Unterrichts standen lateinische Texte und geistliches Liedgut.
Die drei Figuren am Hauseck haben nichts mit der Lateinschule zu tun. Sie nehmen Bezug auf die „Weinhandlung zu den drei Mohren“, die sich in späterer Zeit in diesem Gebäude befand. Die Figurengruppe soll 1910 in Ochsenhausen durch einen Wirt namens Weber erworben worden sein. Die Darstellung im kolonialen Kontext ist zeittypisch klischeehaft. Jegliche Art von Diskriminierung passt nicht zu unserer heutigen Auffassung eines vielfältigen und gleichberechtigten Bayerns.